Du lernst hier kompakt, was eine Wüste als besondere Landschaft auszeichnet. Eine Wüste hat kaum Vegetation. Hauptgründe sind fehlender Niederschlag oder extreme Kälte.
Du erfährst, wie Wasser, Luftfeuchte und Temperatur das Leben formen. Manche Wüsten sind sandig, andere bestehen aus Kies, Felsen oder Salzkrusten. Kältewüsten liegen in der Arktis und Antarktis.
Die Lage einer Wüste zur See, zu Gebirgen und in globalen Zirkulationsmustern bestimmt ihr Klima. Auf der Erde reichen die Bedingungen von glühender Hitze bis zu extremer Kälte.
Dieses Kapitel gibt dir einen klaren Einstieg: warum solche Gebiete weltweit faszinieren, welche Faktoren das Überleben beeinflussen und ein kurzes Beispiel extremer Messwerte.
Wüste: Deine kurze Definition und die wichtigsten Merkmale
Eine Wüste ist ein Gebiet, das durch sehr geringen Niederschlag und oft extrem trockene Luft gekennzeichnet ist.
Hier wachsen Pflanzen nur stellenweise oder gar nicht. Entscheidend sind nicht nur fehlender Regen, sondern auch hohe Verdunstung und starke Temperaturwechsel.
Man unterscheidet zwei Hauptarten: die Trockenwüste (Trockenwüste) mit glühender Hitze tagsüber und starke Abkühlung nachts, sowie Kälte- und Eiswüsten, die durch anhaltende Kälte und gefrorenes Wasser geprägt sind.
Wüsten treten in verschiedenen Teilen der Erde auf. Ihre Oberflächen können aus Sand, Kies oder Fels bestehen. Sand ist nur eine Facette des Lebensraums.

- Definition: Sehr wenig Niederschlag, kaum Vegetation.
- Klima: Große Schwankungen in Temperaturen (Grad-Bereiche).
- System: Wind, Strahlung und Relief formen das Gebiet.
| Merkmal | Trockenwüste | Eis-/Kältewüste |
|---|---|---|
| Niederschlag | Sehr gering | Sehr gering (oft als Schnee/Eis) |
| Pflanzen | Selten, angepasst | Fast keine |
| Oberfläche | Sand, Kies, Fels | Eis, Fels |
Arten von Wüsten: Oberfläche, Klima und typische Landschaftsformen
Die äußere Schicht eines Gebiets entscheidet, ob du Steinfelder, Kiesflächen, Sandmeere oder Salzkrusten siehst. Jede Art prägt das Klima vor Ort und die Pflanzenvielfalt.

Stein- und Felswüsten
Diese Regionen bestehen aus Felsen und Gesteinstrümmern. Durch starke Erwärmung tagsüber und rasche Abkühlung nachts zerspringen Steine.
So entstehen Schuttfelder. Ein bekanntes Beispiel ist die Hammadah du Draa in der Westsahara.
Kieswüsten
Kiesflächen gehen oft aus Erosion hervor. Material wird sortiert, feine Körner wehen fort und abgeplattete Kiese bleiben zurück.
Teile der Sahara zeigen diese Übergangszonen.
Sandwüsten
Sandwüsten bestehen meist aus Quarzsand. Hohe Dünen formen wandernde Landschaften.
Die Rub al Khali ist die größte zusammenhängende Sandregion der Arabischen Halbinsel.
Salzwüsten
In abflusslosen Becken verdunstet Wasser und hinterlässt harte Salzkrusten und sumpfige Reste.
Hoher Salzgehalt verhindert fast alle Pflanzen und schafft lebensfeindliche Flächen, oft in Iran und Zentralasien.
| Oberfläche | Hauptursache | Beispiel | Charakter |
|---|---|---|---|
| Stein/Fels | Thermische Spannungen | Hammadah du Draa | Schuttfelder, gebirgig |
| Kies | Erosion/Sortierung | Teile der Sahara | Abgeplattete Kiese, Übergang |
| Sand | Abrieb und Windtransport | Rub al Khali | Hohe Dünen, wandernd |
| Salz | Verdunstung in Becken | Becken in Zentralasien | Salzkruste, lebensfeindlich |
Wüsten der Welt: Lage, Ausdehnung und die größten Wüsten
Die größten Trocken- und Polarregionen der Erde unterscheiden sich stark in Lage und Ausdehnung. Du bekommst hier ein Gefühl für Flächen, Kilometerangaben und die politische Lage dieser Gebiete.
Größte Wüste der Welt: Sahara und ihre Gebirgszüge
Die Sahara ist mit über neun Millionen km² die größte Wüste und reicht mehr als 6000 Kilometer von Atlantik bis Rotes Meer.
In Nord-Süd-Richtung misst sie rund 2000 Kilometer vom Mittelmeer bis in den Sudan. Sie berührt viele Staaten: Ägypten, Algerien, Marokko, Tunesien, Libyen, Westsahara, Niger, Mauretanien, Mali, Tschad und Sudan.
Die Oberfläche besteht überwiegend aus Geröll und Felsen; Gebirgszüge erreichen Höhen über 3000 Meter. In Oasen leben etwa zwei Millionen Menschen auf rund 200.000 km².

Eiswüste und Kältewüste: Arktis und Antarktis im Überblick
Polarregionen zählen zu den größten Wüsten der Welt, weil dort kaum flüssiger Niederschlag fällt.
Die Antarktis zeigt extreme Werte: in der Ostantarktis wurden bis zu −98 °C gemessen. Diese Kältezonen prägen das Klima ganzer Hemisphären.
- Fläche: Millionen Quadratkilometer polarer Eisschilde prägen die globale Verteilung.
- Lage: Nördliche und südliche Begrenzungen bestimmen Strömungen und Klimaübergänge.
| Region | Fläche (km²) | Besonderheit |
|---|---|---|
| Sahara | >9.000.000 | Geröll, hohe Gebirge, Oasen |
| Antarktis | ~14.000.000 | Extrem kalt, Eisdecke |
| Arktis | ~13.000.000 | Meereis, Permafrost |
Klima in Wüsten: Temperaturen, Luft und Niederschlag
Das Klima in diesen Regionen zeigt extreme Temperatursprünge, die Landschaft und Leben stark beeinflussen.

Hitzeextreme
In Sandgebieten erreichst du tagsüber leicht >50 Grad Celsius.
Besonders heiß: In der Dascht-e Lut wurden bis zu 70 Grad Celsius gemessen. Solche Werte beeinflussen Boden, Gestein und Wasserhaushalt.
Kälteextreme
Am anderen Ende der Skala liegt die Antarktis mit bis zu −98 Grad Celsius.
Dieses Eis prägt das Klima ganzer Hemisphären und zeigt, wie groß die Spanne der Temperaturen ist.
Niederschlag und Luftfeuchte
Die Luft ist in vielen Regionen sehr trocken. Nebel an Küsten, etwa in der Namib, liefert nur kurzzeitig Feuchte.
Regenschatten der Anden macht die Atacama extrem trocken. Kalte Meeresströmungen wie der Humboldt hemmen Wolkenbildung und Regen.
- Du siehst die Spannweite von über 50 bis nahe −100 Grad Celsius.
- Die trockene Luft und starke Abkühlung in der Nacht prägen Tages- und Jahreszeiten (Sommer, Winter).
- Temperaturamplituden beeinflussen Verwitterung, Bodenbildung und Wasserverfügbarkeit.
Leben in der Wüste: Pflanzen, Tiere und du als Mensch
In diesen rauen Gebieten zeigt sich, wie Pflanzen, Tiere und Menschen ihre Lebensweisen an knappe Ressourcen anpassen.

Pflanzenstrategien
Pflanzen sparen Wasser aktiv. Viele haben tiefe Wurzeln oder dicke Blätter, die Feuchte halten.
Nach Regenphasen wachsen einige Arten schnell und blühen, bevor die Feuchte verschwindet. In Eisregionen fehlt oft flüssiges Wasser, deshalb existiert dort kaum Pflanzendecke.
Tierische Anpassungen
Typische tiere sind Insekten, Eidechsen, Schlangen und kleine Säuger wie die Wüstenspringmaus.
Viele suchen Schutz tagsüber und sind in der nacht aktiv. Am Rand polarer Gebiete finden Vögel und Pinguine Nahrung nur in Meernähe.
Menschen in den Gebieten
Als menschen überlebst du meist in Oasen oder als Nomade. Oasen liefern wasser für Trinken und Landwirtschaft.
Kamele sind meist Haustiere. Tageswerte können über 50 °C liegen, nachts bis −16 °C. Die erde als Bodensubstrat bleibt in Kältezonen oft erst nach Auftauen nutzbar.
- Wichtig: Wasserbeschaffung und -speicherung entscheidet über das Überleben.
- Richtige Kleidung, Schatten und Tageszeitwahl reduzieren Hitze- und Kältestress.
Wandel der Wüsten: Versteppung, Verwüstung und Klimawandel
Klima und Nutzung verändern heute weite Teile trockener und kalter Landschaften. Du siehst sowohl natürliche als auch menschengemachte Prozesse, die Gebiete umformen.

Polarwüsten schrumpfen
Tauprozesse lassen Eis und Schnee zurückweichen. In der Folge rückt die Tundra nach norden vor.
Das schafft neue Vegetationsflächen, verändert Ökosysteme und zwingt Tiere, ihre Lebensräume zu verschieben.
Heißwüsten wachsen
Wenn regen ausbleibt und Land übernutzt wird, degenert Ackerland. Jährlich verschwindet weltweit etwa so viel fruchtbarer Boden wie die Fläche Deutschlands.
Wandernde Dünen können Ortschaften bedrohen. Maßnahmen wie Aufforstung, nachhaltige Weideführung und Stabilisierung von Dünen schützen ein Gebiet.
- Du verstehst: Polarregionen schrumpfen; Tundra rückt vor.
- Du lernst: Heißwüsten wachsen durch Klimawandel und Übernutzung.
- Du ordnest ein: Bodenverlust pro Jahr ist immens.
- Du erkennst Risiken für Millionen Menschen bei Wasserstress und Landverlust.
| Prozess | Treiber | Folge |
|---|---|---|
| Polarauftau | Temperaturanstieg | Tundrabreiten wachsen, Arten verschieben sich |
| Versteppung | Überweidung / Abholzung | Fruchtbarer Boden geht verloren |
| Wandernde Dünen | Wind / Vegetationsverlust | Siedlungsgefährdung, Infrastrukturverlust |
Mehr zu Ursachen und Lösungen findest du in der ausführlichen Analyse zur Versteppung und Verwüstung.
Wüste im Porträt: Beispiele aus der ganzen Welt
An konkreten Orten erkennst du, wie Klima, Meer und Geologie Formen und Leben prägen.

Sahara: Größe, Oasen und Karawanenräume
Die Sahara deckt eine Fläche von >9 Millionen km² ab und erstreckt sich über mehr als 6000 kilometer West‑Ost.
Nord‑Süd misst sie etwa 2000 kilometer. In Oasen leben rund zwei millionen Menschen auf ~200.000 km².
Die Fläche besteht größtenteils aus Geröll und Fels; Gebirge reichen über 3000 meter.
Namib: Alte Sandwüste und Nebelquellen
Die Namib läuft entlang der Küste Namibias etwa 2000 kilometer lang und bis zu 160 kilometer breit.
Morgendlicher Nebel liefert Feuchte, Dünen erreichen bis zu 300 meter Höhe.
Der Benguela‑strom formt die Skelettküste und beeinflusst das meer-nahe Klima.
Atacama: Trockenheit, Regenschatten und klare Luft
Die Atacama gilt als trockenste Region der Erde. Der Regenschatten der Anden und der kalte Humboldtstrom verhindern Regen.
Die klare luft macht Standorte wie Cerro Paranal (2636 m) ideal für Astronomie.
Gobi: Steppe, Jahreszeiten und Fossilien
Im Norden liegt die Gobi als Wüstensteppe mit extremen Jahreszeiten. Temperaturspanne kann sehr groß sein.
Nur circa 3 % sind sandig; bekannt sind Fossilienfunde und die Transmongolische Eisenbahn.
Australische Wüsten: Outback und Uluru
Das australische Outback gliedert sich in mehrere teile: Great Victoria, Gibson, Great Sandy und Tanami.
Der Uluru ragt 348 meter und ist ein kulturell bedeutsamer Monolith.
| Region | Fläche / Länge | Besonderheit |
|---|---|---|
| Sahara | >9 Mio. km² / >6000 km | Geröll, Oasen, Karawanenräume |
| Namib | ~2000 km lang / bis 160 km breit | Nebel als Wasserquelle, Dünen bis 300 m |
| Atacama | sehr trocken | Regenschatten, klare Luft für Astronomie |
| Gobi | nördliche Steppe | starke Jahreszeiten, Fossilien |
| Australien | mehrere große teile | Uluru 348 m, vielfältiges Outback |
Fazit
Am Ende steht ein klares Bild: Anpassung, Ressourcen und Wandel bestimmen diese Landschaften.
Die , Fakten sind eindrücklich: Heißrekord bis 70 Grad Celsius in der Dascht-e Lut, Kälterekord bis −98 Grad Celsius in der Ostantarktis und die Sahara mit >9 Millionen km² über mehr als 6000 km.
Du siehst, dass wüsten sehr verschieden sind — von Sanddünen bis zu Steinflächen und Eiswüsten. Menschen, pflanzen und tiere überleben meist nur in Nähe von wasser oder in kurzen Zeitfenstern nach Regen.
Wichtig bleibt: Polar‑Eis schwindet, Heißwüsten wachsen, und weltweit geht jährlich Ackerfläche in der Größe Deutschlands verloren. Wüsten sind keine leeren Räume, sondern komplexe Systeme, die du nun besser einordnen kannst.