Du willst Schall greifbar erleben. In diesem kurzen Experiment lernst du, wie ein kleiner Bluetooth-Lautsprecher, eine gespannte Membran und etwas Salz oder Zucker akustische Muster sichtbar werden lassen.
Lege den Lautsprecher in eine Schüssel und spanne eine glatte Membran aus einem gedehnten Luftballon oder Klarsichtfolie darüber. Streue eine dünne Schicht Körner auf die Fläche und spiele mit einer Stimmgerät-App tiefe Töne, die du langsam in Frequenz und Lautstärke steigerst.
Die Körnchen beginnen zu tanzen und formen bei bestimmten Tonhöhen deutliche Muster. So siehst du, wie Schwingungen von der Luft zum Material übertragen werden und Resonanz besonders starke Bewegungen erzeugt. Das Prinzip erinnert an Chladnische Klangfiguren, liefert aber eine einfache, sichere und kostengünstige Variante für Schule, Zuhause oder Workshops.
Warum und wie du Schall sichtbar machst: Prinzip, Material und Sicherheit
Bevor du loslegst, bereite alle Teile so vor, dass der Aufbau später sicher und stabil steht. Das Prinzip ist einfach: ein Lautsprecher überträgt Schwingungen auf eine gespannte Membran. Körner reagieren auf diese Bewegungen und zeigen Muster.
Benötigtes Material
- kleiner Bluetooth-Lautsprecher
- runde Schüssel, in die der Lautsprecher passt
- großer luftballon oder glatte Klarsichtfolie
- Schere, Klebeband
- feines salz oder Zucker
- Stimmgerät-App, die einzelne töne spielt (z. B. Pitched Tuner)
Sicher und sinnvoll experimentieren
Blase den Ballon vorher auf und schneide den Hals ab. Spanne die Membran straff und faltenfrei über die Schüssel und fixiere sie mit Klebeband.
Achte auf moderate lautstärke und halte Abstand zu deinen Ohren. Beginne mit tiefen Tönen und steigere die Frequenz in kleinen Schritten. Vermeide Zugluft, damit die Ergebnisse nicht durch bewegte luft verfälscht werden.
Dokumentiere Frequenz, Pegel und Abstand, damit du erfolgreiche Einstellungen wiederholen kannst.

| Komponente | Wichtig | Sicherheitshinweis |
|---|---|---|
| Lautsprecher | klein, klarer Bass | keine Verzerrung bei moderater Lautstärke |
| Membran | glatt & straff | keine Falten, sonst verfälschte Muster |
| Körner | feines Salz oder Zucker | gleichmäßig verstreuen, nicht überfüllen |
| App | Sinustöne in festen Schritten | Frequenzen notieren, schrittweise erhöhen |
Schallwellen sichtbar machen: Schritt-für-Schritt mit Luftballon und Salz
Stelle den Lautsprecher mittig in die Schüssel und bereite die Membran vor, indem du den Ballon straff über den Rand ziehst.
Aufbau vorbereiten
Schalte den Lautsprecher ein und kopple dein Gerät. Puste den luftballon auf, schneide den Hals ab und spanne die Membran faltenfrei. Fixiere alles mit Klebeband, damit die Spannung konstant bleibt.
Durchführung
Streue eine dünne Schicht salz oder feinen Zucker auf die Membran. Starte die Stimmgerät-App und beginne mit sehr tiefen töne bei moderater Lautstärke. Erhöhe Frequenz und Pegel langsam und beobachte, wo die Körner „tanzen“.
Beobachtung optimieren
Vermeide luftzüge von Fenstern oder Lüftern, die Muster stören. Teste sand zum Vergleich; feines salz reagiert meist sensibler. Dokumentiere die Frequenzen, bei denen Resonanz entsteht — das ist dein Einstieg in Chladnische Figuren.
„Resonanz zeigt sich dort, wo die Membran ihre Eigenfrequenz annimmt und die Körner klare Muster bilden.“

| Schritt | Was du tust | Tipp |
|---|---|---|
| Vorbereiten | Lautsprecher platzieren, Membran spannen | faltenfrei & mittig |
| Belegen | dünn salz aufstreuen | feine Körnung statt grobem sand |
| Starten | Töne langsam erhöhen | niedrige Frequenz, moderate Lautstärke |
| Dokumentieren | Resonanzfrequenzen notieren | Wiederholbar aufschreiben |
Weitere Experimente: Wasser, Reiskörner, Bechertelefon und ein DIY-Oszilloskop
Mit einfachen Alltagsgegenständen kannst du Interferenz und Resonanz gut untersuchen. Die folgenden Mini‑Versuche erklären, wie verschiedene Medien Schwingungen sichtbar machen.
Klangschale oder Stimmgabel im Wasser
So geht’s: Schlag eine Stimmgabel an und halte sie an den Rand einer flachen Schale mit wasser. Die Oberfläche zeigt Kreiswellen.
Wenn du zwei Stimmgabeln gleichzeitig benutzt, siehst du Interferenzmuster durch Überlagerung.
Springende Reiskörner
Spanne luftballons über Joghurtbecher, streue Reis auf die Membran und stelle den Becher auf eine Lautsprecherbox oder sing nahe heran.
Die Körner springen je nach Frequenz höher — ein einfacher, eindrucksvoller Versuch.

Bechertelefon mit erhitztem Nagel
Erhitze einen nagel kurz (im Freien oder bei guter Lüftung) und schmelze je ein Loch in zwei Becherböden. Fädle Wolle durch und knote innen.
Sicherheitstipp: Halte den nagel mit einer Zange, vermeide lange Flammenkontakte und arbeite draussen, um Dämpfe zu reduzieren.
Ein einfaches DIY-Oszilloskop
Variante A: Fülle ein Papierstanitzel leicht mit sand, hänge es und lasse es quer schwingen. Zieh ein Blatt längs darunter und beobachte die Linienbilder.
Variante B: Klebe einen Bleistift an eine Stimmgabel und zieh die Zinke über Papier. Die gezeichnete Linie zeigt den Verlauf der töne.
„Vergleiche: wasser zeigt Oberflächenwellen, luftballons die Membranschwingung, die gespannte Schnur des Bechertelefons überträgt Schall in Festkörpern.“
| Versuch | Medien | Nutzen |
|---|---|---|
| Klang im Wasser | Stimmgabel, wasser | Interferenz & Wellenabstand sichtbar |
| Reis auf Membran | Joghurtbecher, luftballons, Reis | Membranresonanz und Amplitude |
| Bechertelefon | Becher, nagel, Wolle | Schallübertragung in festen Materialien |
| Oszilloskop DIY | sand / Stimmgabel + Bleistift | Zeichnung der Schwingungsform |
Für eine detaillierte Schritt‑für‑Schritt‑Anleitung zu hüpfenden Körnern sieh dir die hüpfende Körner an.
Fazit
Hier siehst du, welche Beobachtungen aus dem Experiment mit Membran, Salz und Luft wirklich zählen. Der luftballon mit Salz oder Zucker macht die Dynamik von schall und Resonanz gut nachvollziehbar.
Du lernst, dass bei bestimmten Tonhöhen klare Muster entstehen. Durch systematisches Variieren von Frequenz und lautstärke findest und dokumentierst du Resonanzen zuverlässig.
Weitere Versuche mit wasser, Reiskörnern oder einem Bechertelefon ergänzen die Perspektive auf schallwellen. Achte stets auf moderate lautstärke, stabile Aufbauten und Vorsicht beim Erhitzen von Werkzeugen.
Plane als nächsten Schritt verschiedene Membranen und Körnungen, protokolliere Frequenz, Abstand und Pegel — so reproduzierst und teilst du Ergebnisse einfach.