Du lernst hier Schritt für Schritt, wie das klassische Elefantenzahnpasta-Experiment sicher vorbereitet und gestartet wird. Die Heimvariante nutzt 3–6 % Wasserstoffperoxid aus Drogerie oder Apotheke, Spülmittel und eine in warmem Wasser angerührte Trockenhefe.
Die Mischung reagiert sofort, setzt Wärme frei und bildet viel Schaum. Achte auf Abstand, Schutz von Haut und Augen und stelle ein Tablett unter das Gefäß, damit ausgelaufener Schaum aufgefangen wird.
Für stärkere Versuche im Labor wird 30 % Wasserstoffperoxid mit Kaliumiodid verwendet; der Schaum kann gelblich werden und die Reaktion ist deutlich exotherm. Du bekommst in diesem Artikel klare Mengenangaben, Sicherheitsregeln und Tipps zur Reinigung, damit das Experiment gelingt und sicher bleibt.
Was dich bei diesem Experiment erwartet: sichere, unterhaltsame Elefantenzahnpasta
In diesem Versuch wächst in kurzer Zeit ein beeindruckender Schaumstrahl aus dem Gefäß. Du benutzt dabei haushaltsnahe Zutaten: 3–6 % wasserstoffperoxid, etwas spülmittel und in warmem Wasser gelöste Trockenhefe.
Die Reaktion ist exotherm und setzt sauerstoff frei, der vom Spülmittel in stabile Blasen gebunden wird. Ein hoher Zylinder oder eine PET‑Flasche mit schmaler Öffnung verstärkt den visuellen Effekt.
„Das Experiment zeigt anschaulich, wie ein Katalysator schnell große Schaummengen erzeugen kann.“
- Visuell eindrucksvoll: viel schaum in Sekunden.
- Einfache Vorbereitung mit gängigen Materialien.
- Gefäß wird warm — daher Unterlage wie Tablett oder Backblech nutzen.
- Mit Lebensmittelfarbe kannst du den Schaum färben, ohne die Reaktion zu stören.
| Gefäß | Erwarteter Effekt | Praktischer Tipp |
|---|---|---|
| PET‑Flasche / hoher Zylinder | Hoher, schlanker Schaumstrahl | Engere Öffnung für stärkeren Auftrieb |
| Breites Glas | Breiter Schaumberg | Größere Unterlage verwenden |
| Kleine Schale | Kontrollierte, kleinere Schaumentwicklung | Ideal für Anfänger und Kinder |
Sicherheit zuerst: Schutzbrille, Handschuhe und das richtige Setup
Bevor du das Experiment startest, richte deinen Arbeitsplatz sicher ein. Trage immer Handschuhe und eine schutzbrille, wenn du mit chemischen Lösungen arbeitest.
Persönliche Schutzausrüstung und Umgang mit wasserstoffperoxid
Wasserstoffperoxid reizt Haut und Augen und kann Textilien bleichen. Schutzhandschuhe und die schutzbrille minimieren Risiken.
Im Notfall sofort mit viel Wasser spülen und gegebenenfalls ärztliche Hilfe suchen.
Geeigneter Arbeitsplatz: gut belüftet, Unterlage, Abstand halten
Arbeite in einem gut belüfteten Raum. Stelle ein Tablett oder Backblech unter das Gefäß, um ausgelaufenen Schaum aufzufangen.
Beim Start: gieße die Hefelösung zügig ein und ziehe die Hand sofort zurück. Halte Abstand und sorge für festen Stand des Gefäßes.
Konzentrationen verstehen: 3 %, 6 %, 12 % H2O2 und ihre Risiken
Für Zuhause sind 3 % bis 6 % in passender Lösung empfehlenswert. Höhere Konzentrationen wirken stärker ätzend.
Bei 12 % reduziere die Menge (z. B. 50 ml) und erhöhe die Vorsicht. Laborvarianten mit 30 % gehören nur in professionelle Hände.
| Konzentration | Risiko | Praktischer Tipp |
|---|---|---|
| 3 % | Gering; gut für Anfänger | Normale Schutzkleidung genügt |
| 6 % | Mäßig; bleicht Textilien, reizt Haut | Empfohlen für Heimversuche; Handschuhe + Brille |
| 12 % | Erhöht; stärker exotherm | Menge reduzieren (≈50 ml), Abstand halten |
| 30 % (Labor) | Hoch; Gefahr starker Augenreizungen | Nur im Labor mit Fachschutz und Abzug |
„Schütze Augen und Haut konsequent — das macht das Experiment sicherer und angenehmer.“
Elefantenzahnpasta Schritt für Schritt: Materialien, Mischung, Start der Reaktion
Mit klaren Arbeitsschritten gelingt die Schaumbildung kontrolliert und zuverlässig. Sammle zuerst alle Materialien: ein hohes Gefäß, ein Tablett, wasserstoffperoxid in passender Konzentration, spülmittel, trockenhefe, warmes wasser und optional lebensmittelfarbe.
Vorbereitung der Lösungen
Für die Heimvariante misst du etwa 100 ml einer 3–6 % wasserstoffperoxid–lösung ab. Gib 1 EL spülmittel und ein paar Tropfen lebensmittelfarbe hinzu und schwenke das Gefäß leicht.
Rühre separat 1 TL–1 EL trockenhefe in einige Esslöffel warmes wasser, bis keine Klumpen mehr bleiben.
Reaktion sicher starten
Stelle das Gefäß auf das Tablett. Gieße die Hefelösung zügig in die vorbereitete H2O2‑Mischung und ziehe die Hand sofort zurück.
Die reaktion beginnt sofort; du beobachtest starke Schaumbildung und Erwärmung des Gefäßes. Halte Abstand und trage Schutzbrille und Handschuhe.
Nachbereitung und Entsorgung
Warme und abgekühlte Reste darfst du über das Abwasser geben. Spüle alle Geräte gründlich mit viel wasser, bis keine Rückstände mehr sichtbar sind.
„Arbeite mit reduzierten Volumina bei höheren Konzentrationen und erhöhe die Vorsicht.“
elefantenzahnpasta verstehen: Reaktion, Katalysator und Schaumbildung
Die Kernreaktion wandelt wasserstoffperoxid in wasser und sauerstoff um und setzt dabei Energie frei. Die Zersetzung verläuft gemäß der Gleichung: 2 H2O2 → 2 H2O + O2. Diese Reaktion ist exotherm, deshalb wird das Gefäß warm und manchmal bildet sich kurzzeitig Wasserdampf.

Was passiert chemisch?
Die freigesetzte Wärme entsteht beim Zerfall der Peroxidbindung. Der entstehende Sauerstoff tritt als Gas aus und sucht sich Wege aus der Flüssigkeit.
Katalysatoren im Vergleich
Als Heim‑katalysator wirken Enzyme aus Trockenhefe schnell und sicher. Im Labor beschleunigen Iodid‑Ionen (z. B. Kaliumiodid) die Reaktion stärker.
Warum entsteht so viel Schaum?
Das spülmittel fängt den Sauerstoff in Millionen kleiner Blasen ein. So wächst eine stabile Schaumsäule aus dem Gefäß.
- Bei Iodid‑Varianten kann Nebenprodukt Iod den Schaum gelblich färben.
- Gefäßform, Temperatur und Konzentration beeinflussen die Reaktionsgeschwindigkeit und Schaumhöhe.
- Der katalysator senkt die Aktivierungsenergie, bleibt selbst aber unverbraucht.
Am Ende bleiben überwiegend Wasser und in Blasen eingeschlossener Sauerstoff im Schaum.
Varianten, Tipps und Troubleshooting für dein Experiment
Du kannst die Intensität des Schaums einfach durch Konzentration und Gefäßwahl steuern. Wähle für ruhige experimente etwa 100 ml einer 3 %-Lösung. 6 % verstärkt den Effekt, bleibt aber für Zuhause geeignet.
Sanft bis spektakulär
Für stärkere Ergebnisse nutze 12 % (≈50 ml) und reduziere das Volumen. 30 % gehört ausschließlich in ein Labor mit Kaliumiodid und professionellem Schutz.
Mehr oder weniger Schaum steuern
Eine schmale Flaschenöffnung erzeugt eine hohe Säule. Mehr Spülmittel gibt größere Blasen, zu viel macht die Mischung dünn.
Aktiviere die trockenhefe in warmem wasser; das beschleunigt den Start. Kaltes Wasser oder alte Hefe bremsen die Reaktion.
Häufige Probleme lösen
- Kein schaum: Prüfe Hefe-Frische und Peroxid-Konzentration.
- Langsame Reaktion: Hefelösung frisch zubereiten und lauwarm halten.
- Zu starke Wärme: Volumen oder Konzentration reduzieren, Abstand vergrößern.
- Färben: Nutze lebensmittelfarbe sparsam, damit die Viskosität korrekt bleibt.
„Starte mit erprobten Varianten: 100 ml bei 3 % oder 50 ml bei 12 % für reproduzierbare Ergebnisse.“
| Variation | Empfohlene Menge | Hinweis |
|---|---|---|
| Sanft (Zuhause) | 100 ml, 3 % | Einfach, sicher; gute Sichtbarkeit |
| Verstärkt | 100 ml, 6 % | Mehr Schaum, erhöhte Vorsicht |
| Intensiv (Labor nötig) | 50 ml, 12 % oder 30 % im Labor | Gute Belüftung, Schutzkleidung, nur für Profis |
Fazit
Fazit
Kurz gesagt: Mit 3–6 % Wasserstoffperoxid, Spülmittel und warm angerührter Trockenhefe erzielst du eine sichere, eindrucksvolle Schaumsäule. Trage immer Schutzbrille und Handschuhe, arbeite gut belüftet und halte Abstand beim Start.
Die Chemie beruht auf der exothermen Zersetzung von H2O2 zu Wasser und Sauerstoff, beschleunigt durch einen Katalysator — Enzyme in Hefe oder Iodid im Labor. Bei Iodid kann der Schaum gelblich werden.
Das Experiment lässt sich leicht reinigen: abgekühlte Reste ins Abwasser geben und alle Geräte mit viel Wasser spülen. Willst du noch tiefer einsteigen, lies die explosive Wissenschaft hinter der Elefantenzahnpasta‑Reaktion.